Druckmittlerzur Medientrennung
Druckmittler dienen zur Abtrennung des Druckmediums vom Messelement des Manometers (oder Druckschalters). Somit können auch Drücke bei Hygieneanwendungen sowie bei korrosiven oder pastösen Medien gemessen werden.
Druckmittler werden nach DIN oder ANSI Standards gefertigt.
Modellabhängig stehen folgende Materialien der mediumberührten Teile zur Auswahl:
- Edelstahl AISI 316
- Edelstahl AISI 316 mit PTFE-Beschichtung
- Monel 400
- Hastelloy® C276
- Hastelloy® B2
- Tantal
- Icolloy 825
- Inconel 600
Druckmittler-Übersicht (PDF):
Auswahlempfehlungen und Hinweise zu Materialbeständigkeiten
04.1B0 + 04.1BS
Prozessanschluss: Gewinde
von 0...0,1 bis 0...40 bar + -1...0 bar
Kann zur Reinigung demontiert werden
04.111
Prozessanschluss: Gewinde
von 0...6 bis 0...250 bar
Kann zur Reinigung demontiert werden
04.2B0
Prozessanschluss: Gewinde
von 0...1 bis 0...160 bar + -1...0 bar
Viele Materialien zur Auswahl
Für anspruchsvollen Dauerbetrieb
Option: überlastsicher bis 210 bar
04.3A0 + 04.3B0
Prozessanschluss: Flansch
von 0...1 bis 0...250 bar + -1...0 bar
Flanschanschluss mit Durchbohrungen
Option: PTFE-Beschichtung
04.600
Prozessanschluss: Flansch
von 0...1 bis 0...40 bar + -1...0 bar
Option: PTFE-Beschichtung
04.400
Prozessanschluss: Flansch
von 0...1 bis 0...40 bar
Flansch mit Durchbohrungen
Quasi-frontbündig
Preiswerte Realisierung verschiedener mediumberührter Materialien
Option: PTFE-Beschichtung
04.MIA + 04.MIB
Prozessanschluss: Gewinde
von 0...1 bis 0...400 bar + -1...0 bar
Kompakt
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
04.SAN
Prozessanschluss: Clamp
DIN 11851, SMS681, RJT/APV, IDF/ISS
von 0...1 bis 0...40 bar
Hygiene-Anwendungen und Lebensmitteltechnik
Oberfläche 0,76...0,38 µm
04.AL
Prozessanschluss: Clamp
ISO 2852 1 1/2", 2" oder 2 1/2"
von 0...1 bis 0...40 bar
Hygiene-Anwendungen und Lebensmitteltechnik
Oberfläche 0,76...0,38 µm
04.R00
Prozessanschluss:
zum Einschweißen in oder Flanschen an Rohrleitungen
von 0...6 bis 0...250 bar
04.367
Prozessanschluss: Gewinde
frontbündige Membrane
von 0...40 bis 0...400 bar
Frontbündige Membrane im Durchmesser des Prozessanschlussgewindes
04.WAF
Prozessanschluss: Zellendruckmittler zum Einspannen in passende Flansche (DIN oder ANSI)
von 0...160 mbar bis 0...160 bar
Druckmittler sind Trennvorlagen, die direkt oder über eine Kapillarleitung an ein Druckmessgerät angeschlossen werden. Sie erlauben das Messen von Prozessmedien, wenn
- diese zu heiß für das Messelement des Druckmessgerätes sind,
- bei direktem Kontakt die mediumberührten Teile des Druckmessgerätes korrodieren oder angegriffen werden,
- diese sehr viskos (zäh) sind oder Sedimente enthalten,
- diese bei Temperaturänderungen erhärten (z.B. Kleber)
- aus hygienischen Gründen Toträume zu vermeiden sind (Lebensmittelindustrie).
Druckmittler werden auch dort eingesetzt, wo Druckmessstelle und Ort, wo der Druck abgelesen werden soll, voneinander entfernt sind, z.B. aus Sicherheitsgründen bei gefährlichen Medien.
Das Funktionsprinzip von Druckmittlern basiert auf der Nicht-Komprimierbarkeit von Flüssigkeiten. Die Abtrennung des Prozessmediums erfolgt durch eine elastische Membran, die fest mit dem Körper des Druckmittlers verbunden ist. Bei der werksseitigen Montage wird zuerst die Luft aus dem zwischen der elastischen Membran und der Rohrfeder vorhandenen Volumen vollständig herausgedrückt und dann mit einer geeigneten Übertragungsflüssigkeit gefüllt, welche zuvor von den in ihr enthaltenen Gasen befreit wurde. Mit dem so erzeugten Kreislauf kann an die Rohrfeder die mechanische Belastung bei Druckbeaufschlagung übertragen werden, die das Prozessmedium auf die Membran ausübt. Luftblasen im Kreislauf würden die Funktion des Systems beeinträchtigen. Daher empfehlen wir stets den Bezug von Druckmittlern INKLUSIVE dazugehörigen Manometern.